Information zum EU Tierarzneimittelgesetz TAMG 2022

Stand Dezember 2021

Meine Recherche zum EU Tierarzneimittelgesetz hat folgendes ergeben: Diese Informationen sind von amtlicher Seite.

  1. Grundsätzlich und für alle geltend - Tierärzte, Therapeuten und Anwender:
    • Arzneimittel dürfen nur bestimmungsgemäß angewendet werden, d.h.
      • in der vorgeschriebenen Dosierung
      • nur für die zugelassene Tierart
      • für die zugelassene Indikation

      Die Fachinformationen auf dem Beipackzettel müssen eingehalten werden.
      Hierzu sind alle verpflichtet.

    • Abweichungen können nur bei Therapienotstand erfolgen - diesen kann nur der Tierarzt begründen.
    • Homöopathische Arzneien sind – anders als nicht homöopathische Medikamente – nicht zugelassen, sondern registriert und haben keinen Beipackzettel, d.h. keine vorgeschriebene Indikation und keine vorgeschriebene Dosierung. Sie können daher in diesen Punkten nicht bestimmungsgemäß verabreicht werden.
    • Die Registrierung für die Tierart ist bestimmungsgemäß einzuhalten.
    • Die registrierte Potenz muss angewendet werden.
  2. Personen, die nicht Tierärzte sind, dürfen Arzneimittel in der Apotheke kaufen und registrierte Arzneien anwenden, wenn sie die bestimmungsgemäße Verabreichung einhalten. (Also auch Tierheilpraktiker dürfen weiter praktizieren.)
  3. Zuwiderhandlungen sind Ordnungswidrigkeiten und sind Nicht! strafrechtlich zu verfolgen. Dies wurde schon im TAMG geändert !
  4. Arzneimittel, die nur für den Menschen zugelassen sind, dürfen nicht angewendet werden.
    Es sei denn, es erfolgt eine Umwidmung durch einen Tierarzt. Dies ist nicht schriftlich niederzulegen, allerdings muss das Therapieziel bei einer Prüfung erkennbar sein.

Die homöopathischen Einzelmittel sind fast zu 100% nur für die Anwendung beim Menschen registriert. (Bei der DHU sind z.Zt. nur 8 Einzelmittel in einer Potenz D4 für Lebensmittel liefernde Tiere registriert.)

Um die Therapiefreiheit in Hinsicht auf die homöopathischen Arzneien zu erhalten, müsste der Weg der homöopathischen Tiertherapeuten und Anwender sein, die Hersteller der Arzneien dazu zu bewegen, alle homöopathischen Einzelmittel in allen Potenzen ebenso für Tiere registrieren zu lassen.

Die Registrierung - dies ist vom Gesetzgeber vorgesehen - soll für homöopathische und alternative Arzneien erleichtert werden.

Es gibt einen Entschließungsantrag zur Überarbeitung des TAMG im Jahr 2022. Es gibt also noch die Möglichkeit der Modifizierung des TAMG.

Das TAMG ist nicht entworfen worden, um homöopathische oder alternative Arzneien zu diskreditieren, sondern um einen europäischen Binnenmarkt für Tierarzneimittel rechtlich einheitlich zu regeln.

Fazit:

Die Registrierung aller homöopathischen Arzneien zur Anwendung bei Tieren müsste erwirkt werden.

Die Bio Verbände, Landwirtschaftskammern, bzw. - Ämter, Veterinärämter müssten auf politischer Ebene für den freien Zugang zu homöopathischen Arzneien eintreten.

PS.: Die Weitergabe dieses Textes ist nur im Original und unter meinem Namen zulässig.



Sterilität beim weiblichen Rind



Forschungsprojekt zur homöopathischen Therapie von Klauenerkrankungen beim Rind

2013-2016

Die Beeinträchtigung des Wohlbefindens der Kühe durch die große Schmerzhaftigkeit und die destruktive Entwicklung infektiöser Klauenerkrankungen ist eine Situation mit großer Dringlichkeit.

Klauenerkrankungen bei Milchkühen sind nach Fruchtbarkeitsstörungen und Mastitis mit 15% die dritthäufigste Abgangsursache in der Milchviehhaltung. Die ökonomischen Einbußen des landwirtschaftlichen Betriebes durch direkte und indirekten Kosten aus nachfolgender verschlechterter Fruchtbarkeit, Gewichtsverlust, erhöhter Krankheitsanfälligkeit und Reduzierung der Milchleistung belaufen sich nach unterschiedlichen Schätzungen und Krankheitsschwere auf 63 bis 711 € pro Tier und Jahr bei Milchkühen [1].

Die aktuelle Diskussion zur Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen und über den Einsatz antibiotischer Arzneimittel in der landwirtschaftlichen Produktion zeigt deren Bedeutung für die medizinische Versorgung. Die Ausbreitung von Resistenzen verläuft In der Milchviehhaltung zwar langsamer als in anderen landwirtschaftlichen Produktionszweigen, dennoch trägt auch sie zur Eingrenzung der Auswahl der Antibiotika in die Humanmedizin bei.

Für den landwirtschaftlichen Praktiker sollte eine therapeutische Alternative, wie sie die klassische Homöopathie darstellt deshalb zugänglich sein.

          

[1] Kanswohl, N. (4/2011). Teure Fundamentschäden - Klauenerkrankungen und Produktionskosten. Neue Landwirtschaft , 92-93.



Klassische Homöopathie in der Mastitistherapie beim Rind

2009-2010 Forschungsprojekt an der Universität Kassel

Aktuell

17.2.2024 Parasiten bei großen und kleinen
Wiederkäuern -
Behandlung mit klassischer
Homöopathie